Kein gemeinsames Gedenken mit AfD

„Aktionsbündnis Gera gegen Rechts“ ruft zur Teilnahme an eigenständiger Gedenkveranstaltung am 9. November auf

„Für ein würdiges Gedenken zur Reichspogromnacht – Kein Gedenken mit Vertretern der Täter-Ideologie“

Mit Bedauern haben die Aktiven des „Aktionsbündnisses Gera gegen Rechts“ zur Kenntnis genommen, dass die Stadtverwaltung weiterhin alle Fraktionen zur Gedenkveranstaltung am 09. November eingeladen hat. Die AfD werde wie alle Fraktionen behandelt und soll ungeachtet der von ihr vertretenen Positionen beim städtischen Gedenken anlässlich der Reichspogromnacht von 1933 teilnehmen.

Deshalb ruft das Aktionsbündnis zu einer eigenständigen Gedenkveranstaltung am Mahnmal der ehemaligen Synagoge in der Schülerstraße / Ecke Anna-Schneider-Weg auf. Der Beginn ist für 15 Uhr vorgesehen.

Hauptredner wird Sandro Witt sein, der Landesleiter des DGB Thüringen und Vorstandsvorsitzender von Mobit e.V., ist.

Auf Musik wird verzichtet, dafür wird ein Gesteck niedergelegt.

Ein gemeinsames Gedenken mit den ideologischen Urenkeln der NSDAP ist für die Aktiven im Aktionsbündnis undenkbar.

Die AfD vertritt eine Ideologie, die der Täter-Ideologie von NSDAP und SA nahekommt. Vor allem in Thüringen kann von einer konservativ-bürgerlichen Alternative keine Rede sein, da sich der gesamte Landesverband nach wie vor hinter den Landesvorsitzenden Bernd Höcke stellt. Dieser wird von Wissenschaft und Justiz auf Grund seiner Äußerungen eindeutig als Faschist eingestuft und vertritt ein menschen- und verfassungsfeindliches Weltbild.

Die AfD verwendet bewusst eine Sprache aus dem dritten Reich und schürt Hass und Übergriffe gegen Ausländer.

Die enge Verknüpfung von AfD und NPD zeige sich in Gera auch personell.

Aus diesem Grund rufen wir alle Menschen, die sich nicht mit den Vertretern der AfD auf einer Veranstaltung wiederfinden wollen auf, an diesem ehrlichen Gedenken teilzunehmen und ein eindeutiges Zeichen gegen die heuchlerische Vereinnahmung durch die AfD zu setzen.